Governance

Für die Entwicklung einer Smart City ist ein Zusammenwirken unterschiedlicher Akteur:innen vonnöten. Maßnahmen der Strategie Gemeinsam Digital: Berlin müssen daher an den Bedarfen der Stadtgesellschaft ausgerichtet sein, auf aktuelle Herausforderungen reagieren und gemeinsam mit den vielfältigen Akteur:innen der Stadt gestaltet werden. Gleichwohl sind klar definierte Verantwortlichkeiten und Prozessschritte notwendig, um als Landesregierung smarte Stadtentwicklung strategisch und transparent steuern zu können. Ein flexibles und schnelles Zusammenwirken für eine funktionierende und handlungsfähige Stadt wird durch Governance-Strukturen unterstützt, die Entscheidungsprozesse in den Bereichen Smart City und digitale Transformation regeln.  

Die Strategie Gemeinsam Digital: Berlin schlägt ein Entscheidungs- und Umsetzungsmodell für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen vor. Hierzu gehören drei zentrale Elemente:

  • Ein Governancemodell , das die Rollen, Kompetenzen und Aufgaben der beteiligten Akteur:innen beschreibt. Anhand dieser Struktur soll der Gesamtprozess, unter Einbeziehung verschiedener Perspektiven der Stadtgesellschaft [1] – Berliner:innen, Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft – koordiniert und gesteuert werden. Daraus ergibt sich auch, wie Maßnahmen priorisiert, ausgewählt und schließlich evaluiert werden. Die maßgebliche Wirkung des Governancemodells liegt innerhalb der Verwaltung.
  • Ein Umsetzungsmodell, welches ermöglicht, dass Maßnahmen im Sinne der Strategie nach einheitlichen Prinzipien geplant, erprobt und realisiert werden. Dazu gehört ein Prozess vor Projektbeginn (Vorprozess), welcher die Problemstellung unter Einbindung der relevanten internen und externen Akteur:innen analysiert und Synergien klar identifiziert. Im Ergebnis führt dieser Prozess zu Anforderungen und einem Projektplan für die Lösung, die im Anschluss durch politische Gremien mandatiert wird und dabei ein Maßnahmenteam sowie ein Budget festschreibt (siehe Kapitel Umsetzung).
  • Eine Wirkungsmessung, mit der überprüft werden kann, ob die Maßnahmen die gewünschten Wirkungen erzielen. Sie legt für jede Maßnahme und für die lernende Strategie Wirkungsindikatoren fest, sodass neue Maßnahmen vorgeschlagen, bestehende ausgewertet und die Strategie im jährlichen Lernzyklus angepasst (siehe Kapitel Wirkungsmessung) werden kann. 

Die drei Bausteine der Governance

Die Strategie GD:B ist auf verschiedenen Ebenen zyklisch angelegt: Die Governance-Strukturen gewährleisten, dass die Strategie selbst in regelmäßigen Abständen evaluiert und an sich wandelnde Bedarfe sowie an die gesammelten Erfahrungen angepasst wird. Einzelne Maßnahmen werden prototypisch umgesetzt, erprobt und weiterentwickelt. Durch zielgerichteten Wissenstransfer und Feedbackschleifen wird so ein kontinuierlicher Lernprozess angestoßen, von dem Verwaltung und Stadtgesellschaft gleichermaßen profitieren.

Das Governancemodell

  • Akteur:innen der Governance

    Die Governance der Strategie GD:B bindet eine Reihe von Akteur:innen innerhalb und außerhalb der Verwaltung ein, die auf verschiedenen Ebenen zusammenarbeiten. Dabei geht es um eine zentrale Steuerung und um eine dezentrale Umsetzung der Strategie. mehr mehr Infos zu den Akteur:innen

  • Entscheidungsebenen

    Im Verlauf der Umsetzung der Strategie müssen an mehreren Punkten Entscheidungen getroffen werden, die darüber bestimmen, ob und wie der Prozess weitergeführt wird. Die Governance von GD:B beschreibt daher die Wege der Entscheidungsfindung auf verschiedenen Ebenen, zu denen jeweils spezifische Rollen, Kompetenzen und Aufgaben gehören: mehr

  • Governance – von der Strategieentwicklung zur -umsetzung

    Die oben beschriebenen Ebenen der Governance müssen verwaltungsseitig operationalisiert werden. Dafür ist eine Struktur vonnöten, die dem CDO / StS D hilft, in der Querschnittsaufgabe erfolgreich wirken zu können und somit die Strategie GD:B umzusetzen. Die beschriebenen Organe bilden einen Teil dieser Umsetzungsgovernance. mehr

... Governance am Beispiel der Maßnahme Smart Water

Das Maßnahmenteam von Smart Water organisiert die Umsetzung der Maßnahme eigenständig (Governance Ebene 1 – Maßnahmen) und erhält Unterstützung durch das Support-Team. Das Maßnahmenteam besteht aus: Kompetenzzentrum Wasser Berlin (Koordination), Technologiestiftung Berlin, Berliner Wasserbetriebe, Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz und Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Mandat und Finanzierung erhält das Maßnahmenteam vom CDO / StS D (Governance Ebene 2 – Auswahl). Die Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Umsetzungsprozess und der Zusammenarbeit fließen in die Evaluation der lernenden Strategie mit ein. Zu diesem Zweck berichtet das Maßnahmenteam regelmäßig an die Stabsstelle Gemeinsam Digital (Governance Ebene 3 – Lernende Strategie).

  • Verweise

    [38] Die Definition der Stadtgesellschaft folgt dem Quadruple Helix-Ansatz (Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik & Verwaltung) und erweitert diesen um alle Bürger:innen, inklusive einer gezielten Ansprache von sogenannten stillen Gruppen. Siehe: Schütz, F. et al. (2019). Co-shaping the Future in Quadruple Helix Innovation Systems: Uncovering Public Preferences toward Participatory Research and Innovation. She Ji: The Journal of Design, Economics, and Innovation. Volume 5, 2, s. 128-146.

Diese und weitere Inhalte findest du im Strategiepapier Gemeinsam Digital: Berlin

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