Methoden

In den einzelnen Phasen, insbesondere im Vorprozess, helfen spezifische Methoden, die jeweils anliegenden Aufgaben zu bewältigen. Bei der Auswahl der passenden Methoden können, falls gewünscht, professionelle Prozessbegleiter:innen unterstützen. An dieser Stelle werden einige Herangehensweisen vorgestellt, die in jeder Phase hilfreich sind, um eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

Auswahl der Methoden

Maßgeblich für eine Methode ist, dass sie zum Ziel führt. Die erste Frage, die man sich bei der Auswahl von Methoden stellen sollte, ist daher immer: Was möchte ich mit dieser Methode erreichen? Eine Methode muss passen: zu den jeweiligen Teilnehmer:innen wie zu dem Setting, in dem sie angewandt wird. Wir möchten dazu ermutigen, auch unkonventionelle und lockere Methoden einzusetzen, doch zugleich ist es wichtig, sich stets auf die Bedürfnisse der Teilnehmer:innen einzustellen. Weniger ist grundsätzlich mehr: Die einzelnen Formate sollten nicht mit zu vielen Methoden überfrachtet werden. Besser ist es, sich eine Methode auszusuchen und diese mit genügend Ruhe und guter Vorbereitung durchzuführen.

Alle Methoden, egal ob übergeordnet oder formatspezifisch, werden im weiteren Verlauf mittels der folgenden Struktur beschrieben:

Name der Methode

  • Was? Beschreibung

    Eine kurze Beschreibung dessen, was die Methode im Kern macht und welchen Zweck sie dabei erfüllt

  • Warum? Mehrwert

    Aus welchem Grund sollte die Methode angewandt werden? Warum ist sie hilfreich?

  • Wie? Ablauf

    Eine Schritt-für-Schritt Beschreibung dessen, was im Rahmen der Methode passiert. 

  • Womit? Arbeitsmaterialien

    Alle Materialien/Templates etc. die im Rahmen der Methode genutzt werden könnten – inklusive Downloadlink zum schnellen Zugriff.

Hier die von uns empfohlenen Methoden, die immer passen könnten.

Den Anfangt macht die Arbeit an der Maßnahmenbeschreibung, die alle Phasen durchzieht:

Arbeit mit der Maßnahmenbeschreibung

  • Beschreibung

    Die Maßnahmenbeschreibung fungiert als zentrales, lebendiges Dokument des Prozesses. Hier fließen die Erkenntnisse aus den Veranstaltungsformaten, zwischenzeitlicher bilateraler Zusammenarbeit und sorgfältiger Recherche zusammen. In die Maßnahmenbeschreibung kann ständig hineingearbeitet werden, um sie zu verfeinern. Weil die Maßnahmenbeschreibung so zentral ist, werden die Ziele der Formate im Vorprozess immer in Relation dazu formuliert.

  • Mehrwert

    Die Maßnahmenbeschreibung gibt dem Prozess als ständiger Fokuspunkt Struktur. Dabei ist sie jedoch nicht statisch, sondern entwickelt sich im Laufe des Prozesses stetig weiter.

  • Ablauf

    Die Maßnahmenbeschreibung schafft einen Rahmen, in den Informationen gegossen werden können. Anreize werden durch eine Reihe dazu passender Fragen gesetzt.

  • Arbeitsmaterialien

    Vorlage Maßnahmenbeschreibung [link]

    Maßnahmenleinwand [link].

    • Die Maßnahmenleinwand ist so gestaltet, dass sie unkompliziert sowohl in Vor-Ort- als auch in Onlineworkshops eingesetzt werden kann. Die jeweiligen Bereiche sind darauf räumlich und farblich voneinander abgegrenzt, so dass Post-its genug Raum finden. Die Leinwand kann in unterschiedlichen Größen gedruckt und bei Bedarf nur in Teilen verwendet werden.

    Fragekarten zur Maßnahmenbeschreibung [Link],

    • Die Fragekarten bieten zum jeweiligen Bereich Orientierung und fungieren als Hilfestellung beim Erarbeiten der Maßnahmenbeschreibung.

Einladung

  • Beschreibung

    Die Einladung bildet bereits den Start der Veranstaltung, denn sie ist oft der erste Kontaktpunkt mit den Teilnehmer:innen. Deshalb sollte hier ausreichend Zeit und Mühe investiert werden, um

    • die Zielgruppe zu definieren (welche Teilnehmenden sollen am entsprechenden Schritt beteiligt sein?)
    • das Anliegen, die Bedeutung und den konkreten Inhalt der Veranstaltung prägnant zu formulieren (warum ist es so wichtig, daran teilzunehmen?)
    • die Art der Ansprache für die gewählte Zielgruppe zu klären (eher formell oder informell?)
    • den Einladungstext so zu bearbeiten, dass er die Lesenden sofort erreicht (womit steigt der Text ein? wo lässt sich kürzen? …)

  • Mehrwert

    Eine gute Einladung vermittelt ein Gefühl für die Veranstaltung und hat die Kraft, Neugier und Vorfreude hervorzurufen.

  • Ablauf

    Am Anfang steht die Wahl des richtigen Mediums – ob postalisch, digital, mündlich oder per Videobotschaft – hier gibt es Raum, Kreativität und kulturelle Praxis miteinander zu verknüpfen. Besonders wichtig dabei: Mit Blick auf die oft sehr vollen Terminkalender der Teilnehmer:innen sollte die Einladung mit ausreichend Vorlaufzeit zugeschickt werden. Es bietet sich an:

    • Ca. 4–6 Wochen vorher ein schnell durchlesbares Safe-the-Date
    • Ca. 1–2 Wochen vorher eine ausführlichere Einladung mit allen relevanten Informationen inklusive genauerem Ablauf zu schicken.

  • Arbeitsmaterialien

    Abhängig vom gewählten Medium (Email, Post, Social Media etc.)

Räume vorbereiten

  • Beschreibung

    Neben der Organisation des Workshops an sich sollte auch auf die Gestaltung des Orts geachtet werden. Die Räume sollten hell und mit mobilen Möbeln ausgestattet sein, um flexible Arbeitssituationen zu schaffen und persönliche Begegnungen der Mitwirkenden bestmöglich zu unterstützen. Dazu gehört es genauso, die Pausenzeiten gemeinsam zu gestalten und eine gesunde Verpflegung zur Verfügung zu stellen.

  • Mehrwert

    Ein adäquates Setting ist grundlegend für die Zusammenarbeit und den gedanklichen Hochleistungssport, der innerhalb weniger Stunden zu wichtigen Zwischenergebnissen führen soll.

  • Ablauf

    Es hilft, einmal mit den Augen einer Person durch die Räume zu gehen, die noch nie hier war: Was lässt sich tun, um aus einem möglicherweise vertrauten Raum einen Ort mit inspirierender Atmosphäre zu machen? In Vorbereitung auf den Workshop hilft es eine Checkliste erstellen und durchgehen, um sicherzugehen, dass an alles Wichtige gedacht ist.

  • Arbeitsmaterialien

    • Checkliste Workshoporganisation aus dem Handbuch Öffentliches Gestalten des CityLAB Berlin [Download]

Check-In

  • Beschreibung

    Allzu oft geht ein Meeting oder Workshop los, obwohl die Teilnehmer:innen gedanklich noch im Vortermin, der Mittagspause oder bei der Aufgabe sind, die sie davor bearbeiteten. Ein Check-in holt sie gemeinsam in die Arbeitssituation

  • Mehrwert

    Ein Check-in ermöglicht, gemeinsam im (virtuellen) Raum anzukommen, und legt einen klaren Anfang fest. Jede:r kommt gleich zu Beginn einmal zu Wort – statt mitunter den gesamten Workshop nur Input aufnehmen zu müssen. Je nach Frage können dabei gleich zu Beginn Erwartungen abgeklopft und somit ein Stimmungsbild eingesammelt werden.

  • Ablauf

    1. Eine Frage überlegen, die zum Denken anregt und/oder Gelegenheit gibt, die momentane Stimmung zu teilen (z. B. Welche Erwartungen habt ihr an den heutigen Tag? In welcher Stimmung kommt ihr in diesem Gespräch an? Etc)
    2. Reihum antwortet jede:r Teilnehmende auf die Frage, ohne dabei unterbrochen zu werden. Variante: Um Zeit zu sparen, kann ein Check-in auch in Duos oder Kleingruppen erfolgen.
    3. Die Reihenfolge kann entweder frei im Kreis mit einer festen Richtung oder durch Weitergabe an eine konkrete nächste Person erfolgen.
    4. Anschließend ergreift die Moderation wieder das Wort, nimmt auf, was in den Raum gegeben wurde, und führt weiter in den nächsten Teil des Workshops.

  • Arbeitsmaterialien

    Gute Check-In Fragen

  • Ablauf

  • Arbeitsmaterial

    Je nach Moderationsstil (z.B. Moderationskarten, Whiteboard, Post-Its)

Moderation

  • Beschreibung

    Moderation hilft einer Gruppe, strukturiert und zielführend miteinander einen Dialog zu führen. Sie greift in der Regel nicht inhaltlich ein, sondern strukturiert den Prozess methodisch.

  • Mehrwert

    Gespräche, Meetings und Workshops laufen flüssiger und fokussierter und führen meist eher zu greifbaren Ergebnissen, wenn es eine Moderation gibt. Dies erhöht die Motivation der Teilnehmenden zur weiteren Teilnahme an einem Prozess.

  • Ablauf

    • Gemeinsam ankommen: Jede:r muss in der Veranstaltung ankommen können. Die Moderation sorgt für einen klaren Beginn und Überblick. Dazu sollte die moderierende Person kurz skizzieren, zu welchem Anlass man sich zusammengefunden hat. Eine Vorstellungsrunde hilft immer. Kennen sich die Teilnehmenden, so kann stattdessen eine Runde über die Erwartungen, Bedürfnisse oder das Befinden gemacht werden (Check-in). Wird ein Protokoll geschrieben, sollte sich jetzt jemand finden.
    • Veranstaltung strukturieren: Die Moderation sollte alle Themen, die zu besprechen sind, sammeln und in eine sinnvolle Reihenfolge bringen bzw. den Ablauf der Veranstaltung vorstellen, wenn dieser schon vorher festgelegt wurde.
    • Beim Thema bleiben: Die Moderation sollte darauf achten, dass die Diskussion am Thema bleibt und nicht abschweift. Dies kann z. B. durch Fragen geschehen: „Wie hilft uns das, was wir eben gehört haben, konkret bei der Lösung unserer Aufgabe weiter?“ etc.
    • Nächste Schritte festlegen: Wie können wir das, worüber gesprochen wird, auch umsetzen? Was sind die nächsten Schritte, wer geht sie, welche Zeit, Kosten, Ressourcen nehmen die vorgeschlagenen Lösungen in Anspruch?
    • Erreichtes zusammenfassen: Die Veranstaltung sollte ein klares Ende haben. Die Moderation kann einen kurzen Überblick über die vorangegangene Diskussion geben, erzielte Ergebnisse benennen und für das Protokoll vermerken, welche Punkte das nächste Mal weiterbearbeitet werden sollten. Bei rotierender Moderation kann die Moderation für ein folgendes Treffen festgelegt werden.

  • Arbeitsmaterial

    Je nach Moderationsstil (Moderationskarten, Whiteboard, Post-It‘s)

Pause

  • Beschreibung

    Eine bewusst eingesetzte Pause ist auch eine Methode. Die Teilnehmenden können dabei Energie tanken, neue Impulse verarbeiten, informelle Beziehungen aufbauen und vielleicht auch ganz neue Ideen finden.

  • Mehrwert

    Nach intensiven Arbeitsphasen können Teilnehmende in einen informellen Austausch kommen, der freier von Anspannung oder hoher Konzentration stattfindet als unter methodischer Anleitung. Pausen bieten vor allem aber auch Raum für Erholung, Stärkung und Verarbeitung.

  • Ablauf

    1. Rahmen geben: Ein klarer Zeitrahmen und seine deutliche, gern auch humorvolle Durchsetzung ermöglichen einen gemeinsamen Start und konzentriertes Arbeiten. Wichtig: Zeit einplanen für den Fall, dass doch jemand zu spät kommt, die oder der für die Fortsetzung der Veranstaltung unabdingbar ist.
    2. Raum für Regeneration schaffen: Frisches Obst, Kekse und Getränke bereitstellen, ggf. Durchlüften.
    3. Nächste Schritte vorbereiten: Wie soll nach der Pause weitergearbeitet werden? Muss hierfür etwas im Raum geändert werden?

Teamarbeitsroutine

  • Beschreibung/Mehrwert/Arbeitsmaterial

Fünf-Finger-Feedback

  • Beschreibung/Mehrwert/Arbeitsmaterial

Gewaltfreie Kommunikation

  • Beschreibung/Mehrwert/Arbeitsmaterial