Verständliche Sprache von Verwaltungsformularen
Die Barrierefreiheit von Verwaltungsformularen soll konsequent umgesetzt werden, insbesondere in Bezug auf eine verständliche Sprache – in einem Pilotprojekt wird dieses Vorgehen erprobt, um eine Grundlage für eine etwaige Skalierung zu bilden. Das Übersetzen von komplizierter juristischer und technischer Sprache, die auf viele Nutzer:innen abschreckend wirken kann, ist einerseits herausfordernd, birgt andererseits jedoch die Gefahr, einer zu einfachen Sprache zu verfallen, die oft als nicht wertschätzend wahrgenommen wird.
Exemplarisch werden in einem Bürgeramt Formulare zusammen mit Bürger:innen auf ihre Verständlichkeit in Hinblick auf Sprache sowie auf Barrierefreiheit geprüft, Ideen zur ihrer Verbesserung erarbeitet und vorhandene Formulare anhand der Erkenntnisse überarbeitet. Weitere Schritte: Skalierung der Ergebnisse für weitere Formulare und die Erstellung fremdsprachiger Formulare – neben dem Deutschen soll mindestens Englisch angeboten werden. Ein erstes Vorgehen wurde bereits im Rahmen der Digitalwerkstatt Verwaltung getestet.
Anhand von Entwürfen und Prototypen kann so der Gestaltungsspielraum Berlins gegenüber den Vorgaben des Ansatzes des Föderalen Informationsmanagements (FIM) erarbeitet werden. FIM strebt an, die Beschreibungen auf den gesetzlich vorgegebenen Normierungen aufzubauen. Nach dem Gesetz erforderliche Arbeitsschritte können nicht über eine alternative Formulargestaltung aufgelöst werden, sondern setzen eine Gesetzesänderung voraus.
Verantwortliche:r: Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport
Beteiligte: Technologiestiftung Berlin / CityLAB Berlin
Zeitraum: 2022 – Ende 2023
Handlungsfelder: Städtische Dienstleistungen barrierearm und bedarfsgerecht entwickeln; effektive (Verwaltungs-)Prozesse und Werkzeuge zur Umsetzung von Vorhaben etablieren
Räumliche Ebene: Zugänglicher Stadtraum